Heute war ich in Detmold um mit Ute zwei Stunden im Wasser an meiner Schwimmtechnik zu arbeiten. Ziel war es neben einer Verbesserung meiner Technik Ute einen Einblick in meinen Leistungsstand und meine Schwachstellen zu ermöglichen, so dass sie mein Training in den nächsten Wochen besser auf mich abstimmen kann.
Die Grundbewegung ist bei mir recht gut. Wassergefühl und –lage stimmen auch. Es gibt aber eine ganze Reihe Kleinigkeiten die sich eben doch aufsummieren.
Folgende Änderungen haben wir an meiner Technik vorgenommen:
Überwasserphase Arme:
Die Arme nicht so eng am Körper nach vorne führen (keinen Reißverschluss) – so fällt die Schulter des Unterwasserarms nicht so weit ab und ich kann den Zug besser einleiten. Es hat sich für mich so angefühlt, dass ich die Arme etwas auf der Seite nach vorne schleudere. Durch diese Änderung scheint sich auch die Zugfrequenz erhöht zu haben.
Eintauchen/Gleitphase:
Das Eintauchen soll wie ein Schwung holen sein. Beim Eintauchen die Armstreckung aus dem Rücken heraus einleiten (Rundrücken!) – Lockere Schulter! Fühlt sich an, wie wenn ich ausschwimme. Der Daumen muss nach vorne zeigen (Daumen ist Verlängerung des Unterarms). Visualisierung: Zeigedaumenübung.
Wasser fassen:
Den Ellbogen auf der rechten Seite etwas mehr anstellen. Links siehts ganz gut aus.
Zugphase:
Meine Visualisierung hierzu: Der Oberarm muss an den Rumpf an geklappt werden. Diese Aufgabe hatte subjektiv den größten Effekt. Die Bewegung soll vom Unterarm und nicht von der Hand geführt werden.
Druckphase:
Mit den Daumenaußenseiten beim nach hinten ziehen über die Hüfte streichen. Die Hände näher am Körper führen – nicht seitlich am Körper vorbei. Je näher die Hände am Rumpf waren, desto mehr Dynamik war in meiner Bewegung. Bei der Druckphase darauf achten, dass die Hand/Finger locker „nachgeschleift“ wird. Hierfür die Entenpaddelübung.
Handstellung:
Der Wasserdruck muss auf den Handballen kommen. Die Finger mehr zusammen nehmen und nicht spreizen. Beim Austauchen muss die Handfläche noch zum Wasser stehen. Am Anfang hatte ich die Hand z.T. schon angelegt und deshalb in der Druckphase am Wasser vorbei gezogen. Beim rechten Arm: Die Hand beim Zug ruhig mal übertrieben nach oben halten um das richtige Wassergefühl zu finden. Übung: Faustschwimmen mit Öffnen der Hand in der Anstellbewegung.
Atmung:
Anstatt wie bisher beim Atmen leicht nach hinten zu schauen muss ich nach schräg vorne schauen. Bilaterale Atmung ist gut, aber auf der linken Seite muss die Kopfdrehung noch besser in die Gesamtbewegung integriert werden.
Alle Anweisungen beziehen sich auf meinen Schwimmstil und mein Empfinden dabei. Jemand anderes kann mit meinen Ausführung also eigentlich gar nichts anfangen. Erstaunlich war, dass durch diese Änderungen meine Zugfrequenz deutlich gesteigert werden konnte. Entscheidend ist aber, dass sich auch meine Schwimmgeschwindigkeit durch diese Änderungen erhöht hat. Zum Abschluss bin ich nochmal einen 100er auf Zeit geschwommen und hab auch direkt eine neue persönliche Bestzeit erreicht.
[nggallery id=4]