Der Juli

Es war ja jetzt eine ganze Weile still in meinem Blog, weil ich die letzten Wochen nicht so motiviert war, mich mit Triathlon zu beschäftigen. Deshalb gibts jetzt ein Posting mit gesammelten Inhalten.

Der Rest dieser Saison

In den ersten Tagen nach Frankfurt hatte ich noch ernsthaft vor, eine zweite Langdistanz in diesem Jahr zu machen. Aber nach ein paar vernünftigen Überlegungen habe ich diese Idee wieder verworfen. Ich habe aufgrund geänderter Rahmenbedinungen nicht die Zeit, mich vernünftig auf ein zweites Rennen vorzubereiten. Eine zweite Enttäuschung kann ich nicht gebrauchen.

Jetzt steht am kommenden Wochenende noch der Erlangener Triathlon an, bei dem ich zusammen mit Michael auf der Mitteldistanz starte. Es sind noch ein paar andere Sportler aus dem Landkreis dort und ich bin gespannt, was bei den einzlenen so rauskommt. Ich selbst erwarte mir keine Höchstleistungen mehr. Aber wenn ich diese Woche noch gut regeneriere, geht vielleicht nochmal was.

Danach wirds dann auf jeden Fall erstmal eine Pause geben. Ob im Herbst dann noch was kommt, und wenn ja, was, wird sich nach Erlangen entscheiden. Eine Idee war, noch einen Herbstmarathon zu laufen, aber mal sehen…

Auf jeden Fall nehme ich außer im Schwimmen die Trainingsplanung bis November (also bis zum Start in die neue Saison) jetzt wieder selbst in die Hand. Ute Mückel wird aber weiter am Schwimmen mit mir arbeiten, weil es da ein Defizit aufzuholen gilt. Ideen dazu gibts schon einige.

Résumé zu Frankfurt nach 4 Wochen

Mein persönliches Fazit zum Rennen in Frankfurt fällt mittlerweile nicht mehr so positiv aus, wie ich das noch in meinem Rennbericht beschrieben hatte. Beim Schwimmen habe ich unnötigerweise ein paar Minuten liegen lassen und auch beim Marathon bin ich der Meinung, dass da mehr hätte möglich sein müssen. Nur mit der Radleistung bin ich auch mit 4 Wochen Abstand noch zufrieden.

Um etwas Objektivität in die ganze Bewertung zu bekommen habe ich mir die Splitzeiten der verschiedenen Disziplinen nochmal angeschaut und auch mal mit der Konkurenz verglichen. Dabei sind mir folgende Punkte aufgefallen:

Beim Radfahren waren erste und zweite Runde fast exakt gleich schnell. Komisch, dass ich in der zweiten Runde eine höhere Leistung treten musste um die gleiche Zeit zu erreichen. Woran das liegt? Keiine Ahnung! Hier ein paar Ideen:

  • War da einfach mehr Wind?
  • Konnte ich die Aeroposition nicht mehr ideal halten?

In den ersten 500 Platzierten gab es außer mir vielleicht noch 10 andere bei denen das Verhältnis 1.-/2. Runde annähernd so war wie bei mir. Bei allen anderen war die 2te Runde signifikant langsamer (im Schnitt bestimmt 10 Minuten).

Die Platzierungen der Laufspilts wurden zum Ende hin immer besser (221. -> 153. -> 139. -> 93.) und das obwohl ich ja auch deutlich abgebaut habe. Verglichen mit der Konkurenz habe ich also weniger drastisch abgebaut und das stimmt mich zumindest wieder ein bisschen versöhnlich mit meinem Marathon. Das gleiche gibt’s beim Radfahren zu beobachten (653. -> 325. -> 78.) und beim Schwimmen auch, wenn auch in geringerem Maße.

Diese Entwicklung dokumentiert ja zumindest, dass ich in der Lage bin, eine zuvor überlegte Strategie umzusetzen. Ich frag mich nur, ob da am Anfang in jeder Disziplin nicht zu viel verbummelt wird. Mein Coach ist sich sicher, dass ich mit dieser Strategie gut gefahren bin. Durch das langsame Losfahrn erreiche ich eine konstantere Belastung und je gleichmäßiger das Tempo desto geringer der nötige Energiebedarf. Bei einer Langdistanz ist das der entscheidende Punkt. Mit dieser Strategie hat man in T2 mehr im Tank als bei einer schnelleren ersten Radhälfte.

Rückblick auf die letzen vier Wochen

Die ersten zwei Wochen nach dem Ironman habe ich erstmal sehr unkoordiniert und nur nach Lust und Laune trainiert. Dabei war ich auch fast nur im Wasser und auf dem Rad unterwegs. Von einer besonders großen Erschöpfung war da (noch) nicht viel zu spüren. Vor zwei Wochen habe ich dann wieder mit kontrolliertem Training begonnen und nochmal einen Schwerpunkt auf die Grundlagenausdauer gelegt um die durch das Tapern und die Regenerartion eingefahrenen Defizite in diesem Bereich aufzuarbeiten. Mit der Steigerung im Trainingspensum trat aber auf einmal auch diese tiefe Müdigkeit ein, die ich schon von meinem Ironman 2008 kannte. Die ganze letzte Woche hätte ich mich Mittags locker 2 Stunden aufs Ohr hauen können, aber jetzt geht es langsam wieder.

Als kleine Tempoeinheit bin ich letzte Woche beim WIKA-Firmenlauf in der Rexroth Staffel mitgestartet. Mit neuem Streckenrekord konnten wir den Wettbewerb nach 2008 zum zweitenmal gewinnen. Mit 1000,- € Preisgeld für die Mannschaft ist das einer der lukrativsten Wettkämpfe :-).

Nächstes Jahr

Wenn man schöne Wettkämpfe machen will, muss man als Triathlet mittlerweile ja bei den Meldungen blitzschnell sein. Das war ich am Montag letzer Woche auch, als es um die Anmeldung für Roth 2011 ging. Nachdem ich jetzt zweimal in Frankfurt war und in diesem Jahr keine zweite Langdistanz mehr bestreiten kann, habe ich von meiner Sabrina ein „go“ für diesen Wettkampf bekommen. Ich hoffe, dass ich dort dann mein Zeitziel von diesem Jahr umsetzen kann. Die Strecke soll für Bestzeiten geeignet sein, wenn das Wetter mittspielt. Besonders freut mich, dass ich schon einen passenden Trainingspartner für dieses Ziel habe :-).

Viel mehr gibts über nächstes Jahr noch nicht zu berichten, aber aus sprotlicher Sicht ist jetzt schon mal ein wichtiger Meilenstein gesetzt.

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