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Glasmacherlauf Rechtenbach

Am Samstag startete ich beim Glasmacherlauf in Rechtenbach. Der Lauf wird von Sebastiano Ilardi mitorganisiert, mit dem ich früher viel zusammen gelaufen bin und der für mich nach wie vor die schillernste Persönlichkeit im regionalen Laufsport hier bei uns ist. Man erkennt ihn daran, dass er trotz seiner 57 Jahre als einer der ersten im Ziel ist, sich dort die Startnummer abnimmt und dann – meist oberkörperfrei – allen, die noch auf der Strecke sind entgegenläuft und sie anfeuert. Er hat in den letzten 30 Jahren schon so unglaublich viele Leute fürs Laufen begeistert und macht das noch heute.

Neu war für mich die Favoritenrolle, die mir vorher zugeschoben wurde. Klar kennt man die anderen Starter bei den kleineren Läufen meist alle recht gut, aber mir ist es trotzdem lieber, wenn man auf der Strecke ausmacht, wer die schnellsten Beine hat, und nicht auf dem Papier. Ich war mir meiner Sache vor dem Lauf auf jeden Fall deutlich weniger sicher, als meine Mitstreiter. Durch den Fokus auf Kona habe ich in letzter Zeit nicht so viele hoch intensiven Sachen trainiert, die einem für einen 10er aber den erforderlichen Speed bringen.

Vom Start weg haben einige Youngster aus Gemünden und Alex Rüb, der spätere Gewinner der 5km Strecke, ordentlich Gas gegeben. Im ersten Anstieg habe ich dann die Führung übernommen und versucht, mich vom Rest abzusetzen. Es sah auch erst so aus, als ob mir das ganz gut gelingt. Recht schnell war eine Lücke von ca. 100m zu meinem ersten Verfolger, Fabian Schüss, da. Allerdings konnte ich den Abstand dann nicht mehr weiter ausbauen. Deshalb musste ich auch bis zum Schluss auf dem Gaspedal stehen bleiben, weil Fabian sonst sofort dran gewesen wäre. Letztlich war ich ganz froh, dass es zu keiner Sprintentscheidung kam – da hätte ich womöglich den Kürzeren gezogen.

Die Bilder sind von www.rechtenbach.com, Ernst Huber und der Main Post.

 

Berglauf Frammersbach

Auf Einladung war ich am 04. Dezember beim Berglauf in Frammersbach – ein kleiner inoffizieller Lauf mit einer langen Tradition. Bis vor ein paar Jahren hat der Lauf an drei aufeinander folgenden Wochenende stattgefunden und es gab dann sogar eine Serienwertung.

Dieses Jahr wurde der Lauf aber nur ein einzigesmal ausgetraten. Der Charme des Laufs lag in der puristischen Organisation. Ab kurz nach 9.00 haben sich alle Teilnehmer in einem Bushaltehäuschen (es hat ziemlich geregnet) getroffen und um kurz vor 9.30h gings von einer virtuellen Startlinie aus los. Die Strecke war ziemlich rudimentär markiert, so dass ich erstmal bei meinen Mitläufern blieb. In den steilen Passagen konnte ich mich aber recht einfach absetzen und musste dafür oben auf jemanden warten, der den Weg kannte. Die Zielzeit spiegelte also nicht unbedingt das wieder, was ich in Stande gewesen wäre abzuliefern, aber das machte mir nichts aus. Immerhin konnte ich bei meinem letzten Wettkampf nochmal als Erster über den Zielstrich laufen.