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Wunden lecken …

Nach der Enttäuschung vom Wettkampf am letzten Sonntag im Kraichgau stand die ersten Tage dieser Woche wieder Regeneration auf dem Programm. Die ersten Tage nach dem Rennen habe ich die Nachwehen vom Sonntag noch ganz schön gemerkt. Es wurde aber mit jedem Tag besser.Um eine Schwäche in der Rumpfmuskulatur auszuschließen habe ich diese Woche auch wieder zwei Einheiten im Fitnessstudio in meinen Plan eingebaut.

Am Sonntag stand dann nochmal ein richtig hartes Trainng auf dem Plan: Frühs bin ich im Schwimmbad 4,5km geschwommen – 4000m davon als Dauerschwimmen mit hartem Anschwimmen und dann immer 400m im WK-Tempo gefolgt von 100m lockerem Tempo. Mit der Zeit war ich mehr wie zufrieden – ums Schwimmen mache ich mir jetzt keine Sorgen mehr.

Geleich im Anschluss gings auf die Zeitfahrmaschine: 3 Stunden sollten es werden, erst locker Einfahren, dann 2 Stunden in WK-Intensität und schließlich nochmal steigern wobei die letzten 15 Minuten richtig hart gefahren werden sollte. Insgesammt bin ichs etwas ruhiger angegangen als letzte Woche im Wettkampf und habe nochmal ein paar Sachen mit der Atmung und der Fahrtechnik in den Anstiegen ausprobiert. Ich denke, dass da nochmal ein paar Punkte dabei waren, die ich in Frankfurt besser machen kann als im Kraichgau.

Beim Laufen war ich dann sehr gespannt, ob wieder ähnliche Probleme auftreten würden wie eine Woche vorher. Zum Glück blieben die Schmerzen aber aus. So konnte ich die 19km wie geplant absolvieren – die ersten 12km in meiner WK-Pace von 4:30min/km und die letzten Kilometer dann nochmal schneller.

Ich bin auf jeden Fall ganz froh, dass bei dieser Einheit weitgehend alles geklappt hat, auch wenn beim Radfahren und Laufen sicher etwas die Angst vor den Bauchschmerzen dabei war und mich zu niedrigerem Tempo ermahnt hat, als vielleicht möglich gewesen wäre. In den nächsten zwei Wochen wird es sicherlich noch die eine oder andere Möglichkeit geben mein Selbstvertrauen noch mal etwas zu stärken.

Eine postive Nachricht gibt es aber auch: Dass ich in Frankfurt in der ersten Startgruppe zusammen mit den Pros und 300 anderen AK-Athleten eine viertel Stunde vor dem großen Feld los darf ist jetzt amtlich. Meine Startzeit ist 6:45h.

Rennbericht Challenge Kraichgau

Als Generalprobe für Frankfurt sollte die Challenge Kraichgau herhalten. Vier Wochen vor dem großen Tag war der Termin auch perfekt und sicher werde ich viele der Starter auch in Frankfurt wieder sehen. Wenn auf eine miese Generalprobe eine gute Hauptaufführug folgt, dann werde ich am 04. Juli in Frankfurt einen ganz großen Tag haben, denn die Challenge ging mächtig in die Hose. Aber lest selbst:

Das Schwimmen verlief super. Ich hatte gute Linie ganz innen und bin ohne Kampfhandlungen gut durchgekommen. Das relativ lockere Anschwimmen war denke ich ganz gut.  Ergebnis: 3 Minuten schneller wie letztes Jahr.

Rad: war OK –  Nach einer relativ lockeren ersten Viertelstunde habe ich vielleicht ein bisschen früh angefangen mit Druck zu fahren. Das Ganze war aber – denke ich – noch im Rahmen (230 Watt bei Puls 135). Auf jeden Fall war ich knapp 10 Minuten schneller als letztes Jahr.

Laufen: Hier nahm die Katastrophe dann ihren Lauf. Ich hatte auf dem Rad schon gemerkt, dass sich in der Bauchgegend was zusammenbraut. Schon der Gang zum Wechselbeutel war wegen der Magenkrämpfe (oder was auch immer das war) ne echte Qual. In der ersten Runde musste ich immer wieder Gehpausen einlegen. Den Mageninhalt habe ich dann erstmal vorsichtig mit Wasser verdünnt und es wurde dann wieder etwas besser – aber nicht gut. In der Letzte Runde war zumindest wieder lockeres Jogging möglich. Herzlichen Dank an dieser Stelle auch an meinen Schatz Sabrina, die im Start-Ziel-Bereich der Laufrunde stand und mir so immer ein kleines Zwischenziel gegeben hat, zu dem ich mich vorarbeiten konnte.

Fazit: Das Zeitziel von 4:40 wäre mit einer normalen Laufleistung wohl locker möglich gewesen, wenn da nicht die Bauchprobleme gewesen wären. „Hätte – Wäre – Wenn“ zählt aber nicht.  So wie es gelaufen ist, war es auf jeden Fall nochmal ne Lektion in Sachen Mentaltraining: Ich war noch nie so nah an einem Rennausstieg. Und dass ich es letztenendes trotzdem durchgezogen hab, stimmt mich dann doch wieder positiv. So hab ich in meiner Sportkariere jetzt wenigstens noch eine Rennabbruchbilanz von Null – und das ist ja auch was wert.

Hier das Drama in Zahlen:

Schwimmen (1900m) Radfahren (90km) Laufen (21,1) Gesamt
0:31:37
(Ø 1:39,8 min/100m)
2:33:32
(Ø 35,17 km/h)
1:51:39
(Ø 5:17 min/km)
5:01:27
280. (AK 52.)